Montag, 1. September 2014

Schule, die erste Woche usw.

Hallo ihr Lieben,
ja, die erste Woche, in meinem neuen Zuhause liegt hinter mir. Und ich kann es definitiv mein Zuhause nennen, weil es mir immer noch total gut geht! Ich habe, seit ich hier bin noch kein einziges Mal Heimweh gehabt und ich finde, dass zeigt relativ deutlich, wie gut es mir hier geht. Meine Gastfamilie ist einfach die Beste. Meine Mama kümmert sich toll um mich und motiviert mich, ganz neue Dinge zu tun, die ich in Deutschland so nie gemacht hätte. Und auch mit meinen Brüdern mach ich eigentlich nur Mist, sodass Mama des Öfteren die Hände über dem Kopf zusammenschlägt :D
Ich hab hier ne riesen Familie, die wir eigentlich so gut wie jeden Tag besuchen und auch diese haben mich super herzlich aufgenommen.
Ich liebe die Musik und den "Lifestyle" hier. Man ist entspannt, lacht viel und laut und aus den Autos, in denen man sich übringens nicht anschnallt, dröhnt laute Latino- Musik. Anschnallen wäre aber sinnvoll, da ich schon des Öfteren mit dem Gesicht an der Windschutzscheibe geklebt bin :D
Doch die Gefahren, die das Land beherbergt sind nicht zu unterschätzen. Ich darf nur in Begleitung anderer in die Stadt, egal ob Freundin oder Bruder. Aber verständlich, denn alleine ist es zu gefährlich. Anfangs habe ich darüber schon ein wenig geschluckt, doch es mittlerweile eingesehen, denn erst neulich wurde wieder ein Mann mitten in der Stadt erschossen.
Langsam spielt sich hier so ein bisschen der Alltag ein. Ich stehe morgens um 6 auf, gehe mit Alejandro, meinem "kleinen" Gastbruder zur Schule. Um 13 Uhr  geht's nach Hause, wir essen alle gemeinsam und danach schlafe ich, surfe im Internet, schreibe mit meinen Leuten aus Deutschland und ja :D Nicht sehr spannend, aber für alles andere bin ich zu müde! Den ganzen Tag lerne ich neue Wörter, Leute und Gewohnheiten kennen und das ist wirklich anstrengend! Abends gehe ich dann mit meiner Mama zum Tanzkurs (Ja lacht nur, ich Trampel versuche Salsa, Reggaeton, Merengue und den Kram zu lernen :D) und falle danach todmüde ins Bett. Am Wochenende macht man meist was mit der Familie, was auch immer ganz amüsant ist.
Aber nun möchte ich noch ein wenig näher auf die Schule hier eingehen, welche wirklich ein paar Sätze wert ist. Denn sie ist einfach komplett anders als in Deutschland. Am ersten Schultag musste ich mich erst mal auf einer Art Podest der ganzen Schule vorstellen. Ich bin die einzige Austauschschülerin auf meiner Schule und daher ein kleines "Highlight". Egal wohin ich laufe, überall rufen die Schüler/innen "Holaaaaaa Paulinaaaa" und ich denk mir immer" Ich kenn dich nicht :D". Aber egal! nett winken und immer schön freundlich sein. Ich bin hier in der 11. Klasse und habe wirklich nette Mitschüler. Sie helfen mir beim spanisch lernen und erklären mir alles, egal wie lange ich brauche um es zu verstehen. Dafür helfe ich ihnen in Englisch und bringe ihnen ein paar deutsche Sätze bei. Generell lernen wir relativ wenig, da einfach jeder macht was er will. Es wird geschrien, mit dem Handy gespielt und der Lehrer ist eigentlich nur die nette Beigabe.  Ich werde hier als blond bezeichnet, da eigentlich alle Ecuadorianer schwarze Haare haben und gelte als sexy, weil meine Augen grün sind und nicht wie die der anderen schwarz oder eben dunkelbraun. Im Unterricht wird ständig in meinen Haaren rumgefummelt und meine Augen fotografiert. Und ich dachte immer, ich sei ein realtiv Südländischer Typ...? :D

Meine Klasse :) Ja wir sitzen auf Gartenstühlen :D
Das macht man so im Unterricht...Fotos, Facebook, Snapchat etc.
 
So das wars auch schon wieder, entschuldigt die wenigen Bilder, aber ich vergesse mein Handy immer Zuhause. Aber ich verspreche mich zu bessern! Am Wochenende fahren wir nach Quito und dann mal sehen.
Grüße nach Deutschland und dem ein oder anderen schon mal einen guten Schulstart.
Ich denk an euch <3,
Pauline

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