Dienstag, 11. November 2014

Viaje en el oriente

Vielleicht wissen manche von euch, dass Meerschweinchen in Ecuador als eine Delikatesse gelten? Ja genau, diese kleinen süßen Tierchen die immer so niedlich quieken. Wir Austauschschüler haben, bevor es losging in den Dschungel, eine Nacht in Quito, der Hauptstadt Ecuadors verbracht. Und wo könnte man besser Meerschweinchen essen als in der Hauptstadt Ecuadors? Also haben wir kurzerhand beschlossen uns ein Meerschweinchen zu gönnen, einfach da wir in Ecuador sind und  es dazugehört mal diese Delikatesse zu probieren.
 Das waren die Mutigen. Die anderen Austauschschüler haben Subway und Mc Donalds bevorzugt :D

Das Resultat: Man kann es essen, es gibt meiner Meinung nach jedoch besseres :D
 
So viel zum ersten Tag in Quito, am nächsten Tag ging es los in den Oriente (Dschungel) 


Man steigt nach einer 6 stündigen Fahrt aus dem Bus und ist überwältigt. Überwältigt von der feuchten Luft die einem ins Gesicht schlägt und von den vielen unbekannten Geräuschen und teilweise auch Gerüchen, die der Dschungel beherbergt.
Genau so ging es glaube ich allen von uns 44 Austauschschülern, als wir in unserem lang ersehnten Ziel, dem ecuadorianischem Dschungel endlich ankamen. Mit Booten wurden wir dann zu unserem wirklich sehr komfortablen Hotel gebracht. Dieses Hotel lag auf einer Insel, welche nur per Boot zu erreichen war, inmitten der atemberaubenden und wundervollen Natur Ecuadors.
Den ersten Tag waren wir alle ziemlich fertig von der Busfahrt durch die Anden (Achtung sehr viele Kurven!!) und haben ein bisschen am Pool gelegen, gegessen und sind abends ziemlich müde ins Bett gefallen.
Der nächste Tag begann viel zu früh mit Frühstück und danach ging es auf eine zweistündige Wanderung durch den Regenwald. Was wir hierbei erlebt haben? Seht selbst:
Die Gummistiefel waren schon berechtigt


All you need is Ecuador <3
 
Die typsiche Kriegsbemalung, die man aus den Dschungel Filmen so kennt
 
 
Nach der Wanderung ging es auf Floßen zurück zum Hotel, was echt viel Spaß gemacht hat.
Nachmittags waren wir eine Quichua Familie besuchen. Diese Ureinwohner haben uns ihr "Dorf" gezeigt und ihre Lebensweise ein Stück näher gebracht.
 
Am zweiten Tag sind wir in eine Tierauffangstation gegangen, wo wilde Tieren beherbergt werden, die bei ihren alten Besitzern nicht artegerecht gehalten wurden.
 
 
 
Danach fuhren wir mit  Wasserreifen zum Hotel zurück, was auch wieder ein riesen Spaß war.
Am Nachmittag waren wir dann noch in einem Schmetterlingshaus, wo es wirklich ein paar schöne und außergewöhnliche Schmetterlingsarten gab.
 
 
 
 
 
Damit war auch der letzte Tag schon um, leider. Am nächsten Tag fuhren wir zurück nach Quito und den Tag danach alle Austauschschüler wieder zurück in ihre Heimatstädte.
Es waren ein paar sehr schöne Tage und es tat uns allen ziemlich gut, mal ein bisschen Abstand von den Problemen Zuhause zu haben.
Love you all
Pauline
 
 
 
Thanks to all the other YFU Exchange Students for this really awesome trip!




Sonntag, 26. Oktober 2014

Seit drei Wochen kein neuer Eintrag mehr...

...und schon wieder so viel Neues.
 
Hallo meine Lieben,
ich hoffe es geht euch allen gut und genießt eure Herbstferien.
Ich gehe wieder zur Schule und lebe mein Leben. Doch in letzter Zeit gab es für mich hier zwei sehr besondere Ereignisse, über die ich nun berichten möchte.
Das wäre einmal die Wahl zur Schulprinzessin.
Samstag, 18. Oktober hieß es für mich also um 6 Uhr morgens aufstehen um mich zu schminken und dann ab in die Schule. Dort traf ich dann auf gefühlte 1000 Leute die mich alle angestarrt und Fotos mit mir gemacht haben. Dann mussten wir uns noch den Blicken der Jury unterziehen und ein bisschen für die Presse posen. Eigentlich nicht so mein Ding, aber ich habe mein Bestes gegeben und siehe da, tatsächlich gewonnen (Mit viel Charme und Charisma wie mein Schulleiter meinte :D). Meine Klasse ist natürlich ziemlich stolz auf mich, aber seht selbst:
Der kleine Teil meiner Klasse, der an diesem Tag anwesend war. Die anderen 12 Leute haben geschlafen...:D
 
Mit meiner besten Freundin hier
 
Vielleicht fragt ihr euch, warum wir ein Portugal Schild vor uns halten und alle diese Sporttrikots anhaben? Das liegt daran, dass ab morgen, also Montag, die olympischen Spiele an meiner Schule beginnen und jede Klasse ein anderes Land ist. An diesem Tag wurde auch ganz feierlich diese olympische Feuer angezündet (gibt es dafür einen Fachbegriff? Wenn ja fällt er mir gerade nicht ein)
Im Hintergrund das Feuer
 
Mit meinen Gegnerinnen
 
 
Das zweite große Ereignis fand noch am selben Abend statt. Und zwar war dies ein 15. Geburtstag. Viele von euch mögen sich nun vielleicht denken, dass dies doch nichts besonderes ist.
Und ich sage euch, dass es hier in Südamerika etwas Besonderes ist! Der 15. Geburtstag ist hier das größte Fest einer Frau. Ja ihr habt richtig gehört. Die Familien geben bis zu 20.000$ aus, um ihrer Tochter ein schönes und pompöses Fest zu bereiten. Mit 15 Jahren wird das Mädchen dann hier in den Kreis der Frau aufgenommen.
 
 Mit meiner Cousine und ihrem Kumpel
 Das Mädchen, dass 15 Jahre alt wurde, beim anschneiden der Torte
Und hier noch das wirklich sehr glamuröse Kleid
 
 
Der Geburtstag war wieder typisch ecuadorianisch mit viel Musik, Essen und guter Stimmung! Wie sehr ich diese Fiestas hier liebe!
 
Samstagabend war ich auf einem Festumzug hier in der Stadt. Konnte leider nicht mehr Bilder machen, da man mir sonst vermutlich mein Handy gestohlen hätte :(
Meine Stadt Santo Domingo. Im Hintergrund sieht man schon die Anden
 
Auch sonst geht es mir noch gut. Ich bin unter der Woche eigentlich jeden Nachmittag unterwegs, sodass kaum Langeweile aufkommt.
Am 5. November fahre ich in den Regenwald, wonach sicher wieder ein neuer Eintrag folgen wird.
Ich entschuldige mich, dass der Eintrag sehr sehr unstrukturiert geworden ist, aber irgendwie spiegelt es meine Persönlichkeit wieder :)
 
Hier noch ein paar Unterschiede/ Fakten zu Ecuador 
 
...im Auto angeschnallt habe ich mich das letzte Mal in Deutschland
...ALLE, wirklich ALLE Ecuadorianer/innen können tanzen
...es ist seit 10 Wochen kein Tag ohne Reis vergangen
...Essen ist spottbillig und bekommt man sehr gut und reichhaltig an jeder Straßenecke
...Kleidung und Hygieneartikel sind dafür umso teurer
...Ecuadorianer reden viel und vor allem laut
...extrem viele Jugendliche sind hier schwanger, da sie nicht aufgeklärt sind und es auf Partys gern mal krachen lassen
...Jungen/Männer tragen Frauen auf Händen. Tragen ihren Rucksack, helfen ihr ins Auto...(eine Sache an die ich mich immer noch gewöhnen muss)
...Ich habe noch keine Frau gesehen die größer war als ich (1,70 m)
 
So, das wars auch schon.
Ich melde mich wieder nach dem Jungel,
hab euch alle unendlich lieb und vermisse euch,
Pauline







Montag, 6. Oktober 2014

Galapagos, Bilderflut & I'm still alive

Hola Muchachos,
ja ich melde mich auch mal wieder! Es geht mir gut, ich lebe noch und überfallen oder ausgeraubt wurde ich auch noch nicht :)
Der eigentliche Post soll jedoch um meinen Kurztrip auf Galapagos gehen, von dem ich gestern mit meiner Familie zurück gekehrt bin.
Ich habe mit meinen beiden Brüdern und einer befreundeten Familie in einem Hotel gewohnt. Die Lage war relativ zentral und sehr schön in einem kleinen Dorf gelegen. Wir hatten dann jeden Tag geführte Touren, wie z.B. zum "Tortuga Bay" oder dem "Playa de Amor"
Ich muss wirklich sagen, dass Galapagos das Paradies ist und ich manchmal echt vergessen habe, dass ich in Ecuador und nicht im Film bin ( Nur die Musik hat mich in die Realität zurück geholt)
Aber hier ein paar Bilder, weil sie einfach mehr aussagen als mein Gelaber hier :D

 
Vorne sieht man eine Art Regenwald und wenn man 20 min mit dem Auto gefahren ist stand man mitten in der Wüste. Krass wie vielfältig eine kleine Insel ist



Das Dorf in dem wir auf der Insel "Santa Cruz" gewohnt haben
 



Die berühmten Leguane und Riesenschildkröten von Galapagos
Mit meinen Brüdern am Traumstrand "Tortuga Bay"
 Ja man findet sogar Seerobben mitten auf der Straße und auch an einigen Stränden




Ein Kanal der sich über 10000 von Jahren durch die Klimaveränderung und die dadurch enstehende Erosion gebildet hat (Wenn ich es richtig verstanden habe, denn unser Guide sprach nur spanisch)

 Da haben wir die Lagunen der Insel besichtigt, war sehr schön und man konnte einfach mal abschalten


Und nach 2,5 Tagen hieß es dann schon wieder "Adios Galapagos".

Und nun? Nun habe ich noch eine Woche Ferien, die ich dazu nutzen werde, ein Kleid zu kaufen. Denn ich wurde von meiner Klasse zur "Klassenprinzessin" gewählt und werde am 17. Oktober gegen die anderen Prinzessinnen aus anderen Kursen antreten, wobei dann die schönste Schulkönigin wird. Was das für einen Sinn macht verstehe ich noch nicht so ganz, aber naja so sind die Ecuadorianer eben :D Ich werde mich also in ein Minikleid quetschen und auf hohen Schuhen über den Schulhof stolzieren und mich den Blicken der Jury unterziehen :D

Ich bin jetzt seit 6 Wochen hier und bin richtig angekommen! Ich vermisse Deutschland und ich habe meine Rosarote Brille abgelegt und beginne auch irgendwie die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich merke wie sehr sich meine Wertvorstellungen von denen der Menschen hier unterscheiden. Ein paar von hier, die mir gefallen beginne ich auch einzutauschen, andere wiederum verfluche ich :D
Ich habe hier mittlerweile viele Situationen gemeistert, die ich in Deutschland hätte nie erleben dürfen und merke wie ich mehr und mehr wachse; innerlich.
Auch die Sache 10.000 Km getrennt zu sein von Familie und Freunden ist nicht immer leicht. Wenn ich abends im Bett liege und daran denke, wie einfach manche Situationen in Deutschland wären muss ich schon manchmal die eine oder andere Träne wegblinzeln. Oder wenn ich mit meiner Mama schreibe oder mit Jana das ganze Haus unterhalte, bei unseren nahezu täglichen Sprachnachrichten, denke ich mir manchmal, wie toll es jetzt wäre meine Mama  zu umarmen oder mit meinen Freundinnen zusammenzusitzen und zu reden...und dennoch liebe ich es hier zu sein und habe meine Entscheidung hergekommen zu sein noch keine Sekunde bereut, auch wenn es nicht immer einfach ist. Dafür zeigt es mir, was für tolle Menschen in Deutschland auf mich warten.

Was steht noch so an die nächsten Wochen? Im Oktober nicht mehr viel. Freunde treffen, zur Schule gehen, Sport machen...Alltag eben :D Vielleicht fahren wir noch ein Wochenende an den Strand.
Anfang November fahre ich für eine Woche mit allen anderen Austauschschülern in den Dschungel und mit meiner Familie in eine Bergstadt nahe der Grenze zu Peru.
Im Dezember will ich mit einer Freundin (jaa meine liebe Toni :D) in die Armenviertel von Santo Domingo fahren und den Menschen dort eine Vorweihnachtliche Freude bereiten.
Ihr seht, es gibt viel zu tun und ich melde mich bald, mit neuen Bildern, Eindrücken und Erfahrungen,
Besos,
Pauline

Montag, 1. September 2014

Schule, die erste Woche usw.

Hallo ihr Lieben,
ja, die erste Woche, in meinem neuen Zuhause liegt hinter mir. Und ich kann es definitiv mein Zuhause nennen, weil es mir immer noch total gut geht! Ich habe, seit ich hier bin noch kein einziges Mal Heimweh gehabt und ich finde, dass zeigt relativ deutlich, wie gut es mir hier geht. Meine Gastfamilie ist einfach die Beste. Meine Mama kümmert sich toll um mich und motiviert mich, ganz neue Dinge zu tun, die ich in Deutschland so nie gemacht hätte. Und auch mit meinen Brüdern mach ich eigentlich nur Mist, sodass Mama des Öfteren die Hände über dem Kopf zusammenschlägt :D
Ich hab hier ne riesen Familie, die wir eigentlich so gut wie jeden Tag besuchen und auch diese haben mich super herzlich aufgenommen.
Ich liebe die Musik und den "Lifestyle" hier. Man ist entspannt, lacht viel und laut und aus den Autos, in denen man sich übringens nicht anschnallt, dröhnt laute Latino- Musik. Anschnallen wäre aber sinnvoll, da ich schon des Öfteren mit dem Gesicht an der Windschutzscheibe geklebt bin :D
Doch die Gefahren, die das Land beherbergt sind nicht zu unterschätzen. Ich darf nur in Begleitung anderer in die Stadt, egal ob Freundin oder Bruder. Aber verständlich, denn alleine ist es zu gefährlich. Anfangs habe ich darüber schon ein wenig geschluckt, doch es mittlerweile eingesehen, denn erst neulich wurde wieder ein Mann mitten in der Stadt erschossen.
Langsam spielt sich hier so ein bisschen der Alltag ein. Ich stehe morgens um 6 auf, gehe mit Alejandro, meinem "kleinen" Gastbruder zur Schule. Um 13 Uhr  geht's nach Hause, wir essen alle gemeinsam und danach schlafe ich, surfe im Internet, schreibe mit meinen Leuten aus Deutschland und ja :D Nicht sehr spannend, aber für alles andere bin ich zu müde! Den ganzen Tag lerne ich neue Wörter, Leute und Gewohnheiten kennen und das ist wirklich anstrengend! Abends gehe ich dann mit meiner Mama zum Tanzkurs (Ja lacht nur, ich Trampel versuche Salsa, Reggaeton, Merengue und den Kram zu lernen :D) und falle danach todmüde ins Bett. Am Wochenende macht man meist was mit der Familie, was auch immer ganz amüsant ist.
Aber nun möchte ich noch ein wenig näher auf die Schule hier eingehen, welche wirklich ein paar Sätze wert ist. Denn sie ist einfach komplett anders als in Deutschland. Am ersten Schultag musste ich mich erst mal auf einer Art Podest der ganzen Schule vorstellen. Ich bin die einzige Austauschschülerin auf meiner Schule und daher ein kleines "Highlight". Egal wohin ich laufe, überall rufen die Schüler/innen "Holaaaaaa Paulinaaaa" und ich denk mir immer" Ich kenn dich nicht :D". Aber egal! nett winken und immer schön freundlich sein. Ich bin hier in der 11. Klasse und habe wirklich nette Mitschüler. Sie helfen mir beim spanisch lernen und erklären mir alles, egal wie lange ich brauche um es zu verstehen. Dafür helfe ich ihnen in Englisch und bringe ihnen ein paar deutsche Sätze bei. Generell lernen wir relativ wenig, da einfach jeder macht was er will. Es wird geschrien, mit dem Handy gespielt und der Lehrer ist eigentlich nur die nette Beigabe.  Ich werde hier als blond bezeichnet, da eigentlich alle Ecuadorianer schwarze Haare haben und gelte als sexy, weil meine Augen grün sind und nicht wie die der anderen schwarz oder eben dunkelbraun. Im Unterricht wird ständig in meinen Haaren rumgefummelt und meine Augen fotografiert. Und ich dachte immer, ich sei ein realtiv Südländischer Typ...? :D

Meine Klasse :) Ja wir sitzen auf Gartenstühlen :D
Das macht man so im Unterricht...Fotos, Facebook, Snapchat etc.
 
So das wars auch schon wieder, entschuldigt die wenigen Bilder, aber ich vergesse mein Handy immer Zuhause. Aber ich verspreche mich zu bessern! Am Wochenende fahren wir nach Quito und dann mal sehen.
Grüße nach Deutschland und dem ein oder anderen schon mal einen guten Schulstart.
Ich denk an euch <3,
Pauline

Montag, 25. August 2014

Ecuador- ama la vida!

Hola Amigos,
ich bin endlich angekommen und schaffe es mich schnell zu melden. Mir geht es gut, die Gastfamilie ist echt nett und ich bin rundum glücklich.
Der Flug nach Quito war super anstrengend da wir unseren einen Flieger verpasst hatten und rund 50 Std. unterwegs waren und kein Auge zu gemacht haben. Aber die lange Reise hat sich definitiv gelohnt. Als wir in der Hauptstadt Quito gelandet sind, war es dunkel und man hat alle Lichter und so von oben gesehen. So unglaublich schön. Am nächsten Tag hatten wir dann eine Art Vorbereitungscamp und sind ins Zentrum gefahren, um unser Visum bestätigen zu lassen.



 
Ich fand, dass Quito eine relativ schöne Stadt war, so mitten in den Anden gelegen. Einige hatten jedoch mit der Höhe von 3000m zu kämpfen. Wir hatten in Quito in einem alten Kloster gewohnt und das Anwesen war einfach wunderschön und die Nonnen, welche dort gelebt haben, super herzlich!





Samstag morgen wurden wir dann in Bussen zu unseren Gastfamilien gefahren und ja. Seitdem sind drei Tage vergangen und es gefällt mir wirklich gut hier. Wir machen viel zusammen, mit Tanten und Cousinen und was noch so dazu gehört und morgen gehe ich das erste Mal in die Schule. Ja ich bin tatsächlich nervös und wer mich kennt weiß, dass ich mit Nervosität relativ selten zu kämpfen habe. Aber das wird schon werden, da die Ecuadorianer wirklich ein sehr nettes, offenes und herzliches Volk sind. Man redet mit Leuten, die man kaum kennt, gibt sich zur Begrüßung ein Küsschen auf die Wange, egal ob man die Person kennt oder nicht und teilt einfach alles mit jedem.
Mein spanisch ist mehr als schlecht, aber meine Gastbrüder und meine Gastmama bemühen sich sehr, dass es besser wird.
Am Wochenende gehen wir für zwei Tage auf ein Familienfest mit über 100 Leuten, außerhalb von Santo Domingo...das wird ein Gaudi :D Bis dahin möchte meine Gastmama mir Salsa beibringen, versteht jedoch nicht, dass ich tänzerisch kein bisschen begabt bin :D Naja, das wird schon alles werden.
Es ist alles so anders hier. Das Essen, das Autofahren, die Leute, sogar der Gang auf die Toilette will gelernt sein ( Man wirft das Klopapier in einen Eimer, neben dem Klo.) Die Menschen sind glücklich, egal ob arm oder reich. Apropos arm...Ja ich habe schon einige halb verhungerte Kinder gesehen, die in Holzhütten ohne Wasser und Strom leben und das muss man auch erst mal verarbeiten. Ich wusste zwar, dass ich damit konfrontiert werden werde, aber es dann in echt zu sehen ist schon hart. So lange genug geplappert!
Bis zum Nächsten Mal,
Pauli

Samstag, 16. August 2014

Wie packt man sein Leben in einen Koffer?

Diese Frage und noch viele andere habe ich mir in den letzten Tage ziemlich häufig gestellt. Heute habe ich dann beschlossen, meinen Koffer zu packen, da ich an den restlichen drei Tagen, die mir hier noch bleiben, einfach keine Zeit mehr dazu finden werde. Also einfach mal wild drauf losgepackt und alles was man so brauchen könnte in den Koffer geschmissen :D Und siehe da, er wiegt nur 21, 5 von erlaubten 23 kg und es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten. Man bin ich erleichtert! Auch das Handgepäck passt vom Gewicht.
 Jetzt bleiben mir noch drei Tage in Deutschland. Drei Tage in meiner gewohnten Umgebung. Drei Tage Zuhause, bei Familie und Freunden. Und dann geht es los. Los ins Ungewisse und in ein neues Zuhause. Mein Zuhause für ein Jahr. Und ich freue mich riesig! Die Vorfreude überwiegt einfach und die Zweifel und Ängste sind fast vergessen.
Dies war mein voraussichtlich letzter Post aus good old Germany. Das nächste mal werde ich mich wahrscheinlich aus Ecuador melden. Mit ersten Bildern und Eindrücken.
An dieser Stelle lässt sich wohl sagen:
 "Goodbyes are not forever.
Goodbyes are not the end.
They simply mean I'll miss until we meet again <3"
Un abrazo,
Pauline

Sonntag, 20. Juli 2014

In 31 Tagen...

...verabschiede ich mich von meiner Familie und meinen Freunden am Flughafen in Frankfurt und werde endlich in den Flieger steigen. Nächster Halt? Ecuador! :)
Hallo Ihr Lieben,
tja wie Ihr vermutlich schon gelesen habt, geht es in genau einem Monat los, endlich. Aber es ist noch so krass viel zu erledigen, dass ich ständig am Überlegen bin, wie ich alles am Besten unter einen Hut bekomme. Meine Mutter drängt, ich solle doch mal bitte Probepacken, dass wir, falls ich Übergepäck haben sollte, einen zweiten Koffer anmelden können (Wäre billiger als Übergepäck zu zahlen). Ich sollte noch ein paar Gastgeschenke kaufen, hab aber wirklich keinen Plan, was ich meiner Gastfamilie schenken soll :D (Was könnte man einem 15 jährigen und einem 18 jährigen Gastbruder schenken? ). Und so weiter und so weiter...
Gottseidank habe ich jetzt Ferien! Hatte am Donnerstag meinen Abschluss und genieße jetzt mehr oder weniger die freie Zeit. Mit meiner Gastfamilie läuft alles gut, wir schreiben uns relativ regelmäßig und letztens hat meine Gastmama mir offenbart, dass wir im Oktober für 5 Tage oder so auf die Galapagos Inseln fliegen, ist das nicht Hammer? Aber das Beste ist ja, dass meine Gastmama mich zu diesem sicher nicht ganz billigen Urlaub einlädt, weil sie, wie sie mir neulich mitteilte, mich wie eine richtige Tochter behandeln will. Find ich ja mega süß :D Ich hatte mir ja fest vorgenommen, in den Ferien ein bisschen spanisch zu büffeln, sodass ich mich wenigstens mal bemerkbar machen kann, wenn ich Hunger oder so habe. Mal sehen ob das was wird...weil irgendwie ist meine Motivation glaube ich gerade bei 0 :D
So das wars auch schon...Viel mehr gibt es nicht zu sagen, außer, dass mir die Zeit davon rennt und ich einerseits richtig traurig bin, meine Lieblingsmenschen hier zurück zu lassen, andererseits es aber auch kaum erwarten kann endlich meine Gastfamilie zu treffen und mein Leben in Ecuador zu beginnen.
Ich melde mich, wenns was Neues gibt!
Besos,
Pauline